An der Tragödie eines wissenshungrigen Forschers auf der Suche nach Wahrheit und Liebe hat Johann Wolfgang von Goethe jahrzehntelang gearbeitet. Der erste Teil, in dem Faust mit Mephisto einen Pakt eingeht, um das Herz Gretchens zu gewinnen, entstand 1797 bis 1805, wurde 1808 veröffentlicht. Der Tragödie zweiter Teil erschien 1832, kurz nach Goethes Tod. Dort reist Faust, "nach dem höchsten Dasein" strebend, durch Zeit und Raum und geht dabei auch eine Verbindung mit Helena ein, der schönsten aller Frauen. Goethe hielt sein Meisterwerk für unaufführbar.

Das tragische Scheitern beim Streben nach Erkenntnis und Welteroberung wurde immer wieder als typisch deutscher Charakterzug interpretiert. Etliche Komponisten, darunter Gounod, Berlioz, Wagner, Liszt und Schumann, vertonten Fausts Worte.

Weitere "Faust"-Marathon-Vorstellungen am Thalia: 26.11., 10. und 26.12. "Faust I": 8., 11., 12., 29.10. "Faust II": 19.10., 4.11.