Er erfindet den Hip-Hop nicht neu, ist aber egal: Wiz Khalifa macht richtig Partystimmung und sein “Wake Up Drunk“-Shirt findet reißenden Absatz.

Hamburg. "Wer kifft, ist friedlich", sagt der bekennende Marihuana-Raucher Wiz Khalifa über seine Fans. Und er schafft es offensichtlich auch, eine geordnete Schlange vor den zwei Einlassschleusen an der Großen Freiheit 36 zu bilden. Selten hat man dort ein disziplinierteres, rücksichtsvolleres Publikum gesehen als beim ausverkauften Konzert des Rappers aus Pittsburgh. Bis zur Reeperbahn erstreckte sich die Reihe der überwiegend jungen Fans. Austoben durften sie sich dann in dem Musikklub, als der schlaksige und am ganzen Körper tätowierte Rapper auf die Bühne kam.

Wiz Khalifa hat den Hip-Hop nicht neu erfunden und er wird ihn auch nicht weiterentwickeln, aber er macht mächtig Partystimmung. Und genau das will sein Publikum: zwei Stunden lang, inklusive des Vorprogramms die Arme schwenken und die eingängigen Refrains mitsingen. Viele der Fans haben auch alle Hände voll zu tun, das Konzert mit dem Smartphone zu filmen und die verwackelten Aufnahmen anschließend bei Facebook oder YouTube zu posten. Eine ganz neue Erfahrung des Konzertbesuchs, wenn man die Aktion auf der Bühne durch sein Display beobachtet.

Wiz Khalifa ist das egal: Er zieht sein Programm durch, spult Hit auf Hit ab, und davon besitzt die 23 Jahre alte Neuentdeckung des Hip-Hop eine Menge: "Fly Solo", "On My Level", "Wake Up" und "No Sleep", eine Nummer über das anstrengende Partyleben, sind die besten Kracher.

Eindeutiger Höhepunkt ist kurz vor Ende des Auftritts dann "Black And Yellow", eine Hommage für seine Heimatstadt Pittsburgh. Wie in einem Endspurt tobt sich das Publikum noch einmal völlig aus, um anschließend den Merchandising-Stand zu belagern. Vor allem das "Wake Up Drunk"-Shirt findet dort reißenden Absatz.