Die Weichen für Hamburgs historische Museen dürften bald neu gestellt werden. Nächste Woche debattiert der Kulturausschuss über neue Struktur.

Hamburg. Die Weichen für Hamburgs historische und kulturhistorische Museen dürften wahrscheinlich bald neu gestellt werden. Am 17. August wird die Situation der Stiftung Historische Museen Hamburg Thema im Kulturausschuss der Bürgerschaft sein. Zuvor findet am selben Tag eine Sitzung des Stiftungsrates statt. In beiden Gremien dürfte es vorrangig um das "Konzept für die Neustrukturierung der Museumsarbeit" gehen, das Kirsten Baumann, Alleinvorstand der Stiftung Historische Museen, bereits Ende Juni vorgelegt hatte, dessen Inhalt aber bislang vertraulich behandelt worden ist.

Museumsintern gehen die Meinungen über die Zukunft der 2008 durch die Zusammenlegung von Museum für Hamburgische Geschichte, Altonaer Museum, Helms-Museum und Museum der Arbeit gegründeten Stiftung Historische Museen Hamburg weit auseinander. Die SPD hatte der Zusammenlegung seinerzeit nicht zugestimmt und deren Ergebnisse auch später heftig kritisiert.

Die Debatte im Kulturausschuss wird sich aller Voraussicht nach nicht auf die historischen Museen beschränken, sondern auch die Situation der anderen ehemals staatlichen Museen einbeziehen. Grund dafür ist die Große Anfrage, die der Linken-Abgeordnete Norbert Hackbusch an den Senat gestellt hat. Auf die Frage, was der Senat mit der Einschätzung der von Rot-Grün eingesetzten Expertenkommission halte, dass die Museen auskömmlich finanziert seien, heißt es in der Antwort: Die zuständige Behörde stimme mit "der Einschätzung der Expertenkommission überein". Man gehe davon aus, dass die Museumsstiftungen in den Jahren 2010 bis 2012 ausgeglichene Jahresergebnisse erreichen werden.