Probleme mit einem Prestige-Kulturbau hat man nun auch in der südchinesischen Metropole Guangzhou: Das von Zaha Hadid entworfene Opernhaus (150 Millionen Euro, fünf Jahre Bauzeit) zeigt nach nur einem Jahr Verfallserscheinungen. Offenbar haben Hektik, Kostendruck und Pfusch am Bau dazu geführt, dass Regenwasser ins Gebäude läuft. Außerdem gab es Risse in Wänden und Decken. Fensterscheiben lösten sich, viele der 75 000 Granitelemente der futuristischen Fassade mussten ersetzt werden, weil sie schlecht gefertigt und unsachgemäß montiert wurden. Die Politik schob die Schuld auf das feuchte Klima, die Baufirma räumte ein, sie habe die Schwierigkeiten unterschätzt.