Ich bin die Prinzessin auf der Erbse. Die ganze Nacht kein Auge zugetan. Schatten treiben Schabernack. Aus kleinen Tagesbläschen werden große Nachtballons.

Angst vor dem nächsten Tag oder Leichen im Keller oder beides zugleich? Ich wälze mich auf vorgeblich dicker Unterlage und sage mir: Die Kissen sind weich, die Menschen sind freundlich, es gibt zu essen, ich bin geschützt vor Wind und Kälte, ich mache jetzt die Augen zu. Einatmen, ausatmen, der Körper wird schwer. Doch weiter drehe ich mich und wende mich wie ein Hähnchen auf dem Grill. (...) Das erste Morgenlicht findet mich noch immer wach, ohne ein einziges Sandkorn im Auge. Dafür jedoch übersät mit gelben und blauen Flecken. Gott weiß, was in meinem Bett gewesen ist! Ich zähle mehr als 20 Matratzen und 20 Daunendecken in meinem Leben. Und doch muss es etwas Hartes geben, tief verborgen, unter gepolsterten Schichten, (...) das drückt und kneift und es nicht einfach gut sein lassen will.