Hamburg. Am Mittwochabend sind in Köln zum elften Mal die Grimme-Online-Preise, die renommiertesten deutschen Auszeichnungen für deutschsprachige Internet-Angebote, verliehen worden. Das "GuttenPlag Wiki" erhielt einen der acht Jury-Preise. Es habe durch die "faire und unvoreingenommene Arbeitsweise der Administratoren" eine Zusammenstellung der offensichtlich abgeschriebenen Passagen erstellt, die zu einer "zentralen Anlaufstelle in der Diskussion über Plagiate" wurde, so die Jury in ihrer Begründung. Die Zusammenarbeit Hunderter Freiwilliger habe "Klarheit" geschaffen und den Aussagen zu Guttenbergs überprüfbare Fakten entgegengestellt.

Mit dem "GuttenPlag Wiki" ist eine kollaborative Plattform ohne professionellen Hintergrund prämiert worden.

Weitere Preise gingen unter anderem an den interaktiven Artikel "Was Vorratsdaten über uns verraten" der Wochenzeitung "Die Zeit", der anschaulich zeigt, wie viel man mithilfe der Datensätze über das Leben jedes Einzelnen erfahren kann. Auch die "Reisedepesche" von Johannes Klaus und der "Neusprechblog" von Kai Biermann und Martin Haase wurden ausgezeichnet. Den Publikumspreis erhielt das Spieleportal "Game One".

"Das Netz ist politisch, kreativ, innovativ und dazu ein wichtiges Element einer kollektiven Kontrolle und individueller Teilhabe", so Grimme-Direktor Uwe Kammann. Die Auswahl der Preisträger spiegelt Kammanns Einschätzung wider.

Alle Preisträger: www.grimme-online-award.de