Hannelore Elsner spielt in “Das Blaue vom Himmel“ eine Frau, die nach und nach vergisst, wie es geht, zu leben.

Die alte Frau betrachtet sich im Spiegel. Sie erkennt weder sich selbst noch ihre Tochter, die neben ihr steht. "Sehen Sie die Alte, wie sie uns anblickt?", fragt sie angewidert. Marga hat Demenz. Hannelore Elsner spielt in "Das Blaue vom Himmel" eine Frau, die nach und nach vergisst, wie es geht, zu leben. Keifend wehrt sie sich gegen die Welt, die ihr immer fremder wird. Bis sie schließlich in einer psychiatrischen Klinik in Wuppertal landet.

Aber in dem bildstarken Drama geht es nicht nur um das Vergessen, sondern auch um das Erinnern: an Margas Jugend in Lettland. Ihre Tochter Sofia (Juliane Köhler) spürt, dass ihre Mutter, zu der sie nie ein herzliches Verhältnis gehabt hat, mehr belastet als die Krankheit. In ihrem Gepäck findet sie Fotos aus glücklichen Zeiten. Fotos, die Marga mit einem fremden Mann (David Kross) zeigen. Mit ihrer Mutter zusammen macht sich Sofia auf in Richtung Riga, um Marga besser verstehen zu können. Sie gerät mitten in die Unruhen der "Singenden Revolution" - und kommt einem Familiengeheimnis auf die Spur.

Bewertung: annehmbar

Das Blaue vom Himmel D 2011, 99 Min, ab 12 J., R: Hans Steinbichler, D: Juliane Köhler, Hannelore Elsner, Karoline Herfurth, Rüdiger Vogler, Victoria Trauttmansdorff, täglich im Holi, Koralle-Kino, Passage; www.dasblauevomhimmel-derfilm.de