1. Kultwerk-Kopien! Hamburg hat eine zersplitterte Stadtgesellschaft, kulturelle und soziale Umfelder stoßen sich gegenseitig ab. Bitte mehr Orte schaffen, wo sich widersprechende Ideen reiben und Begegnungen gemeinsame Wege öffnen.

2. Mehr mutige Menschen! Bitte neue Ideen hineintragen in Nachbarschaften oder soziale Netzwerke, in etablierte Kultureinrichtungen oder erstarrende Parteisysteme.

3. Rotierende Räume! Bitte nicht städtische Häuser an sympathische, kämpferische Künstler übereignen als Genossenschaftsmodell, sondern einerseits günstige Mieträume, andererseits für einige Häuser (Kulturhäuser) ein wechselndes Nutzungskonzept mit zeitlicher Befristung entwickeln. Es geht um das Gerechtigkeitskonzept unserer Stadt, aber auch um Bewegung und Offenheit.

4. Zehn Jahre maxi mal! Bitte alle Leitungsposten in Kultureinrichtungen, die von unserer Stadt (mit)finanziert werden, nur acht bis maximal zehn Jahre lang mit derselben Person besetzen. (...)

5. Mehr Netzwerk , mehr Gesamtstadt! Bitte in Initiativen, Vereinen, Salons, Stadtteiltreffs, Freundeskreisen über den Tellerrand hinaus denken und sich austauschen. Netzwerken und Verbinden ist Stadtalltag als gemeinsamer Lebensort.

6. 35 Minuten rei chen! Bitte nie mehr kulturpolitische Reden, die länger dauern als 35 Minuten. (...). Danach kommt unbedingt das Zuhören. Überhört: Schon 2007 kam ein Bürgervorschlag für einen runden Tisch zur Neukonzeptionierung des besucherlosen Altonaer Museums.