Behörde und Mäzene unterstützen die Antikabteilung des Museums für Kunst und Gewerbe mit insgesamt einer halben Million.

Hamburg. Es ist noch kein Jahr her, dass eine von der früheren Kultursenatorin Karin von Welck eingesetzte Expertenkommission zu dem Schluss gekommen war, dass die Museumsstiftungen "auskömmlich finanziert" seien - sofern sie keine Sonderausstellungen zeigen würden. Dass das ein Trugschluss war, zeigte sich erst gestern wieder, als Sabine Schulze, die Direktorin des Museums für Kunst und Gewerbe, das Finanzierungskonzept für die Neueinrichtung der archäologischen Sammlung ihres Hauses vorstellte.

Aus der normalen, knapp 4,5 Millionen Euro hohen jährlichen Zuwendung wäre die Neueinrichtung der arg in die Jahre geratenen Antikenabteilung nicht möglich gewesen. Glücklicherweise fanden sich mit Georg W. Claussen, dem Ehepaar Annegret und Claus-G. Budelmann und der "Zeit"-Stiftung drei Mäzene, die 250.000 Euro spendeten. Daraufhin erklärte sich die Kulturbehörde bereit, diese Summe zu verdoppeln, sodass jetzt eine halbe Million Euro zur Verfügung steht.

Schon seit Monaten ist die Antikenabteilung geschlossen, inzwischen wurden die Ausstellungsräume freigeräumt, sodass auch hier die Schwammsanierung beginnen kann. Die Kosten für diese wie überhaupt für alle Gebäudesanierungsmaßnahmen an den Museen trägt die Stadt als Eigentümerin der Immobilie.

Wenn alles gut geht und es keine bösen Überraschungen gibt, könnte die Sanierung in einem Jahr abgeschlossen sein, sodass die Antikenabteilung Ende 2012 wieder eingeweiht werden kann.

Räumlich wie inhaltlich ist sie das Herzstück des Hauses, das Schätze vom Altertum bis zur Gegenwart beherbergt. Mit der Neueinrichtung soll die archäologische Sammlung dann so attraktiv und zeitgemäß präsentiert werden, dass sie sich sowohl Erwachsenen als auch Kindern gut erschließt.