Beim neunten Hamburger Comedy Pokal treten vom 21. bis 24. Januar 20 Comedians gegeneinander an. Der Preis: Ein plüschiger Pokal aus Frottier.

Schmidt-Theater. Falls Lachen tatsächlich die beste Medizin sein sollte, könnte sich der Krankenstand in Hamburg in den nächsten Tagen rapide gen null bewegen. Beim Hamburger Comedy Pokal messen sich zum neunten Mal 20 Comedians und Kabarettisten im Kampf um Lacher und Applaus. In Hauptrunde, Halbfinale und Finale müssen sich die Aspiranten durchsetzen, bevor sie einen der plüschigen Pokale aus feinstem Frottier in den Händen halten können.

Und damit ein schlechter Tag nicht den ganzen Wettbewerb verhagelt, gibt es "Die zweite Chance". Im Schnelldurchlauf können am Sonntag alle 15 zuvor Ausgeschiedenen noch einmal beweisen, dass sie doch einen Platz im Finale verdient haben.

20 professionelle Spaßmacher zwischen Kabarett, Comedy und Musik. Wie soll man da den Überblick behalten, wen schaut man sich an, wen lässt man nonchalant links liegen? Man könnte ja zu den Leuten gehen, die man ohnehin schon kennt. Lisa Fellner zum Beispiel hat man bereits in der "Schillerstraße" gesehen, Abdelkarim gewann im vergangenen Jahr den NDR Comedy Contest. Anton Grübener oder dem Wolli könnte man bereits in Hamburg über den Weg gelaufen sein, beide nennen die Hansestadt ihr Zuhause. Aber wer immer das Gleiche sehen möchte, ist bei Mario Barth eh besser aufgehoben. Also begibt man sich auf die Suche nach etwas Neuem.

Ein neugieriger Klick im Internet, schon erfährt man, dass Wolfgang Grieger und die High Nees genau wie Georg Weisfeld eine Vorliebe für schräge Fotos und Farbzusammenstellungen haben, dass Nepo Fitz von seinen Eltern, der Kabarettistin Lisa Fitz und dem Musiker Ali Khan, nicht nur ideell unterstützt wird ("Nepo Fitz ist powered by ..."). Und der Niederbayer Götz Frittrang beklagt sein Unglück. Im niedersächsischen Oldenburg ist alles anders als daheim. Landschaft, Wetter, Menschen, alles ist merkwürdig, und nichts ist schön. Das dürfte Timo Wopp etwas anders sehen. Zwar hat der gebürtige Oldenburger die "Groß"-Stadt kurz vor Ostfriesland längst verlassen, aber Lokalpatriotismus saugt man ja bekanntlich mit der Muttermilch auf.

Die scheint bei Wopp ohnehin ein interessanter Cocktail gewesen zu sein. Der diplomierte Betriebswissenschaftler ist mehrfach preisgekrönter Jongleur, Kabarettist und Keynote Speaker für Unternehmen. Bevor er im Februar mit seinem ersten Soloprogramm "Passion" auf Tour geht, beweist Wopp am 21. Januar im Harburger Rieckhof, dass hinter den fliegenden Bällen immer auch ein kluger Kopf und eine spitze Zunge stecken.

9. Hamburger Comedy Pokal bis 24. Januar, in zehn Stadtteilzentren, Karten für die Einzelveranstaltungen ab 14,-/12,- an der Abendkasse, Adressen und weitere Informationen unter: www.hamburgercomedypokal.de