Die Dokumentation “Good Food Bad Food“ rüttelt wach und trifft genau den Kern. Was sollten wir essen, was besser nicht? Eine Anleitung.

Mitten in die Diskussion um eine moralischere und nachhaltigere Ernährung stößt dieser wichtige Film. "Good Food Bad Food. Anleitung für eine bessere Landwirtschaft" von Regisseurin Coline Serreau räumt mit der Mär von der gesunden Ernährung durch industrielle Massenproduktion auf und stellt weltweit Alternativen vor.

Die politisch engagierte Filmemacherin hat Wissenschaftler und ökologische Landwirte in der ganzen Welt besucht. Der Zuschauer begegnet tapferen Bauern der Landlosenbewegung Brasiliens, die okkupiertes Land bewirtschaften, Indern, die auf ihren Höfen experimentieren, und rebellischen Franzosen, die sich trotz EU-weiten Verbotes für die Verbreitung traditionellen Saatgutes einsetzen. Sie alle wehren sich dagegen, dass multinationale Konzerne den Saatgutmarkt kontrollieren und am künstlich erzeugten Geschäft mit Hybridsamen verdienen, der sich nicht selbst reproduziert und damit er überhaupt gedeiht, große Mengen an Pestiziden benötigt.

"Good Food Bad Food" ist ein Gesprächsfilm, der seine Gedanken in aller Ruhe entwickelt und mit lebendigen Eindrücken vom Leben und Arbeiten auf dem Bauernhof kurzschließt. Diesem Film ist ein ähnlicher Zuschauererfolg wie Al Gores "Eine unbequeme Wahrheit" sehr zu wünschen.

++++- Good Food Bad Food. Anleitung für eine bessere Landwirtschaft F 2010, 113 Minuten, o. A., R: Coline Serreau, täglich im Abaton, Zeise; www.goodfood-badfood.de