Als ich 2008 mit meinem eben erschienenen Roman "Nach Hause schwimmen" unterwegs war und zum ersten Mal im Hotel Wedina las und übernachtete, war ich so begeistert, dass ich davon in meinem Blog für das Schweizer Fernsehen berichten musste. Zitat: "Felix Schlatter vom Hamburger Hotel Wedina machte die witzigste und herzerwärmendste Begrüssung, seit ich Lesungen bestreite." Zudem schwärme ich allen Schriftstellerkolleginnen und -kollegen vor, wie toll man im Hotel in der Gurlittstraße beherbergt wird.

Das Hotelzimmer sagt viel darüber aus, wie wichtig dem Veranstalter das Wohl der Autorinnen und Autoren ist. Rainer Moritz und Felix Schlatter scheint sehr viel daran zu liegen, dass ihre Gäste den Aufenthalt in Hamburg von A wie Ankunft bis Z wie Zubettgehen schlicht als wunderbar erleben. Das drückt sich nicht in Protz und Pomp aus, sondern in Herzlichkeit und Hotelkultur vom Allerfeinsten.

Hat man das Vergnügen, Felix Schlatter persönlich zu begegnen, spürt man von der ersten Minute an das Engagement, das diesen Mann umtreibt. Die Freude, seine Gäste in einem ebenso familiär wie professionell geführten Umfeld wohnen zu lassen, leuchtet aus seinem Gesicht, der Ehrgeiz, sein Haus immer noch ein bisschen besser zu machen, strahlt aus seinen Augen.

Letzten Winter hat er mir die neuesten Pläne für den Umbau des Wedina gezeigt: Die Fassade wurde noch einmal verändert und den Nachbarhäusern angepasst, die Gartenseite abermals umgestaltet. Was unverändert blieb, ist das Herzstück des Hotels, die Bibliothek, die im Neubau jedem Literaturfreund mit handsignierten Werken von bedeutenden und noch zu entdeckenden Autorinnen und Autoren offenstehen wird. Ich freue mich schon jetzt auf die feierliche Einweihung, bei der ich bestimmt nicht der einzige Schriftsteller sein werde, der eine Institution hochleben lässt, die aus Hamburgs Literaturszene nicht wegzudenken ist!