Rosa von Praunheims melancholischer Dokumentarfilm “New York Memories“

Früher war alles besser! War früher alles besser? Zumindest in New York - jedenfalls, wenn man diese Stadt als Biotop schätzte, in dem sich Subkulturen frei entfalten könnten. Das ist die Auffassung, die der Filmemacher Rosa von Praunheim, 67, in seinem neuen Film vertritt. Sein Blick zurück gilt dabei sowohl seiner eigenen Biografie mit "glorreichen Siebzigern" der Schwulenbewegung als auch den Protagonistinnen seines Films "Überleben in New York" (1989), die er nach 20 Jahren wiedertrifft.

Der Dokumentarfilm "New York Memories" lebt von der Vitalität der Frauen, die im Kontrast steht zu Praunheims melancholischem Rückblick. Am Ende zieht aber auch er für sich das Fazit, dass er - trotz aller Veränderungen - die Stadt "immer noch liebt".

Beurteilung: annehmbar New York Memories D 2010, 89 Min., ab 12 J., R: Rosa von Praunheim, D: Anna Steegmann, Claudia Steinberg, Marie Pohl, Lucie Pohl, Jeff Preiss, täglich im Abaton; www.Basisfilm.de