“Luks Glück“ ist ein feiner Titel für einen sehr feinen Film, geht es doch im Kern um ein universelles Gefühl: die Fragwürdigkeit des Glücks.

Was wäre, wenn ich im Lotto gewinnen würde? Wohl jeder hat sich diese Frage schon einmal gestellt, die wenigsten machen einen Film darüber. Die Regisseurin Ayse Polat hat es getan, herausgekommen ist eine Tragikomödie, die anrührend und heiter zugleich ist. Eine türkische Großfamilie ist aus dem Häuschen über die sechs Richtigen ihrer Tippgemeinschaft - und zerstreitet sich noch am selben Tag darüber, wie sie das viele Geld investieren will. Ein Familienhotel in der Türkei? Luk (René Vaziri) jedenfalls hat andere Pläne, die allesamt mit der schönen Gül (Aylin Tezel, die schon in "Almanya" herausragte und demnächst "Tatort"-Kommissarin wird) zu tun haben.

"Luks Glück" ist ein feiner Titel für einen sehr feinen Film, geht es doch im Kern um ein universelles Gefühl: die Fragwürdigkeit des Glücks. Die 41 Jahre alte Regisseurin Ayse Polat hat lange in Hamburg gelebt, bevor sie vor einigen Jahren nach Berlin zog. Ihre Filme - "Luks Glück" und auch ihr nächstes Werk - entstehen weiterhin in Hamburg, was eine gute Nachricht ist. Über interessante Schauplätze in der eigenen Stadt freut man sich immer.

Bewertung: empfehlenswert

"Luks Glück" Deutschland 2010, 91 Min., o. A., R: Ayse Polat, D: René Vaziri, Sinan Bengier, Sumru Yavrucuk, Aylin Tezel, täglich im Koralle-Kino, UCI Smart-City, Internet: www.realfictionfilme.de