Die Produktionsfirma will 9000 Quadratmeter ihres etwa 70 000 Quadratmeter großen Geländes dem Wohnungsbau zur Verfügung stellen.

Chef der großen neuen Internet-Plattform für Filme und TV-Produktionen von ARD, ZDF und 14 Produktionsfirmen mit dem Arbeitstitel Germany's Gold dürfte ein Hamburger werden: Antoine Schmidt-Roy, bisher Leiter Online Media bei der Studio Hamburg Distribution & Marketing, soll kommenden Mittwoch, wenn die Plattform in Berlin gegründet wird, zum Geschäftsführer berufen werden. Germany's Gold könnte das deutsche Gegenstück zur amerikanischen TV-Plattform Hulu werden, zumal ein Konkurrenzprojekt der Sendergruppen RTL und ProSiebenSat.1 vom Bundeskartellamt gestoppt wurde.

Apropos Studio Hamburg: Die Produktionsfirma will 9000 Quadratmeter ihres etwa 70 000 Quadratmeter großen Geländes in Tonndorf dem Wohnungsbau zur Verfügung stellen. Betroffen sind die Häuser P, K und M am südlichen Rand des Areals. In Haus M wird derzeit die Sat.1 -Talkshow "Britt" produziert, die dann innerhalb des Geländes umziehen würde. Eine Genehmigung der Pläne durch die Baubehörde Wandsbek steht noch aus.

Die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) will ihre Sonnabendausgabe zu einer Art Sonntagszeitung mit langen Lesestücken im Magazinstil aufmotzen. Das Projekt soll in Angriff genommen werden, wenn die Layout-Auffrischung abgeschlossen ist, an der derzeit gearbeitet wird. Das dürfte etwa im Juli sein. An dem neuen Projekt soll sich auch die Redaktion des "SZ Magazins" beteiligen, die künftig die Verantwortung für die Wochenendbeilage übernimmt. In Verlagskreisen heißt es, dass deshalb das "SZ Magazin" mit Michael Ebert, der spätestens zum Jahreswechsel "Neon" verlässt, neben Timm Klotzek einen zweiten Chefredakteur bekommt. Pläne für eine Übernahme der Wochenendbeilage durch das "SZ Magazin" gab es schon vor Jahren. Sie wurden aber vom damaligen "SZ"-Chefredakteur Hans Werner Kilz verworfen.

Der auf Hochglanzmagazine spezialisierte Zeitschriftenmanager Peter Levetzow wird neuer Geschäftsführer der Bauer Lifestyle GmbH, in der die Titel "InTouch", "Life & Style" und das erst kürzlich gestartete "Closer" erscheinen. Levetzow war von 2000 bis 2004 Anzeigenchef des Zeitschriftenhauses Condé Nast ("Vogue", "Glamour"), 2005 Verlagsleiter Frauenzeitschriften der Hubert Burda Media Group und von 2006 bis 2009 Geschäftsführer der Burda People Group ("Bunte", "Instyle"). Seit 2009 arbeitete Levetzow als freier Berater. Als solcher war er für Bauer bereits an der Markteinführung von "Closer" beteiligt.

Was ist eigentlich beim "Spiegel" los? Vergangene Woche machten Gerüchte die Runde, die "Spiegel"-Gesellschafter Mitarbeiter KG und Gruner + Jahr würden über eine Ablösung von Chefredakteur Georg Mascolo sprechen. Da ist wohl nichts dran - nicht nur wegen der Dementis der Gesellschafter. Alle Beteiligten erinnern sich noch mit Grauen an die quälend lange Chefredakteurssuche nach der Ablösung von Stefan Aust. Das will sich keiner so schnell noch einmal antun. Dennoch hat Mascolo derzeit einen schweren Stand: Sein Vorschlag, dem profitablen Spiegel Online eine Bezahlschranke zu verordnen, findet im Verlag keine Unterstützung. Befürchtet wird, dass bei einer Umstellung auf Bezahlinhalte die Kundschaft ausbliebe, was zum Verfall der Werbepreise und letztlich zu Einnahmeverlusten führen würde. Spiegel Online sei nicht der Grund für Mascolos Auflagenprobleme. Die müsse der Chefredakteur schon selbst lösen.