"Die Vorstellungen des Senats für den Oberhafen rufen nach der Eier legenden Wollmilchsau", kommentiert GAL-Kulturexpertin Christa Goetsch die Antworten auf eine Kleine Anfrage, die sie zur Zukunftsperspektive des Areals gestellt hatte. "Sie zeigen, dass der Senat die Empfehlungen des Kreativwirtschaftsberichts noch nicht verstanden hat. Die Modernisierung des Oberhafens kann nicht allein über die Mieteinnahmen der Kreativen finanziert werden. Gerade für kreative Kleinunternehmer und Start-ups sind Mieten über 5 Euro pro Quadratmeter kaum zu bezahlen. Wer damit ganze Quartiere entwickelt, handelt nicht nur ideenlos, sondern auch realitätsfern."

In seiner Antwort erklärt der Senat auch, es gebe keine Möglichkeit, die bahnrechtliche Freistellung früher als geplant herbeizuführen. "Eine weitergehende öffentliche Nutzung als heute ist bei bestehendem Logistik- und Bahnbetrieb nicht zu verantworten."