Manchmal muss ein Mensch erst tief fallen, bevor er über sich hinauswächst. Oder aus der Bahn geworfen werden, um die richtige Spur zu finden. Bei Sven Evers war das so. Erst brach er sich bei einem Unfall dreifach das Becken. Dann verlor er auch noch seine Anstellung als Tischler. Vieles schien verloren. Und vieles schien auf einmal möglich. Denn plötzlich hatte der begeisterte Radsportler Zeit, seine Ideen zu verwirklichen. Das zu tun, wovon er seit Jahren träumte: einen Bike-Park für Hamburg zu bauen und damit einen Ort zu schaffen, an dem BMX-Fahrer und Mountainbiker rund ums Jahr trainieren können. Jetzt ist der erste Parcours des DirtLands fertig.

Evers selbst ist quasi auf zwei Rädern groß geworden, saß schon als Zehnjähriger auf dem BMX und später auf dem Dirt Bike, einem Mountainbike, mit dem spektakuläre Sprünge möglich sind. Jetzt ist er 39 Jahre alt - und überlässt die Akrobatik der jüngeren Generation, für deren Entwicklung er sich in vielerlei Sicht verantwortlich fühlt. Auch deshalb ist ihm sein Projekt so wichtig. Weil es Jugendliche von der Straße holt, ihnen Aufgabe und Anerkennung vermitteln soll. Darüber kann Evers stundenlang erzählen. Vielleicht, weil er weiß, wie wichtig es ist, aufgefangen zu werden. Über sein Privatleben hingegen schweigt er lieber.Weil hier vieles schiefgelaufen ist. Und Sven Evers an dieser Stelle noch immer aus der Bahn geworfen ist.