Monica-Bleibtreu-Preis ausgelobt. Schon im Juni soll sich der erste Vorhang heben

Hamburg. Die Hansestadt wird in diesem Jahr erstmals ein neues Festival ausrichten: die Privattheatertage. Auf Initiative von Multi-Intendant Axel Schneider, Leiter des Altonaer Theaters, der Kammerspiele und des Harburger Theaters, wird die überregionale Werkschau vom 1. bis zum 10. Juni über die Bühnen gehen. Ermöglicht hat dies die finanzielle Unterstützung von 500 000 Euro durch den Bund.

Hamburg ist schon jetzt die Stadt mit der größten Privattheaterszene in Deutschland. Axel Schneider will den Blick des Publikums nun auch auf Produktionen aus anderen Spielorten lenken. 270 Privattheater wurden angeschrieben und zur Bewerbung aufgefordert; die ersten Reaktionen seien positiv, berichtet Schneider. Eine Jury wird eine Auswahl aus den Bewerbungen treffen und zwölf Produktionen einladen. Unter ihnen wird eine neu geschaffene Auszeichnung ausgelobt: der Monica-Bleibtreu-Preis. Bleibtreu, die 2009 in Hamburg starb, hatte zuletzt unter anderem an den Kammerspielen und am St.-Pauli-Theater gespielt. Ihr Sohn Moritz Bleibtreu stimmte zu, den Preis nach seiner Mutter zu benennen.

Schneiders eigene Bühnen nehmen nicht teil. Michael Lang, Intendant der Winterhuder Komödie, kündigte hingegen bereits an, sich mit einer Inszenierung bewerben zu wollen.