Insgesamt 16 Millionen Euro hat die Stadt für die Generalsanierung des Museums für Kunst und Gewerbe am Steintorplatz bezahlt. Ursprünglich war dafür ein halbes Jahr veranschlagt worden. Da sich jedoch ganz erhebliche Bauschäden zeigten, dauerten die Bauarbeiten, die jetzt abgeschlossen werden, insgesamt sieben Jahre, in denen wesentliche Teile der Sammlung nicht zugänglich waren. Für die attraktive Neupräsentation der Sammlungen konnte das Museum nur 500 000 Euro aus dem eigentlich für Sonderausstellungen gedachten Fonds der Kulturbehörde abrufen.

Da das bei Weitem nicht ausreichte , erfand Museumsdirektorin Sabine Schulze "Saalpatenschaften". "Jeder Saal der jetzt neu eröffneten Abteilung Moderne hat seinen Paten, der die Neugestaltung finanziell unterstützt hat", sagt Schulze, die dieses Konzept neben seiner finanziellen Notwendigkeit auch als sympathische Geste betrachtet. Sowohl Institutionen als auch Stiftungen und Privatpersonen gehören zu den Saalpaten. "Unser Haus hat noch sehr viel mehr Säle, daher wäre es sehr schön, wenn sich für die Neugestaltung der übrigen Abteilungen weitere Paten finden würden", sagt die Direktorin.