Ganz leicht ist es Claudia Banz, 45, nicht gefallen, sich an Hamburg zu gewöhnen. "Berlin, die Stadt, in der ich zuvor gelebt und gearbeitet habe, hat kulturell schon mehr zu bieten und ist auf diesem Gebiet auch aufgeschlossener", sagt die promovierte Kunsthistorikerin, die seit einem knappen Jahr als Kuratorin am Museum für Kunst und Gewerbe tätig ist. Mit der Neugestaltung der Moderne, die am Wochenende eröffnet wird, hat sie dort ihr erstes großes Projekt verwirklicht.

In Mannheim ist sie in einem Stadtteil aufgewachsen, der durch das Neue Bauen geprägt wurde. Vielleicht rührt daher ihr frühes Interesse an Architektur und Design. Claudia Banz studierte Kunstgeschichte in Heidelberg und in Berlin. Dass sie ans Museum wollte, war ihr schon früh klar. Ganz besonders interessiert sie sich für zeitgenössische Kunst und Design, jenes Gebiet, das sie nun auch im Museum betreut.

"Um in Hamburg wirklich heimisch zu werden, braucht es Zeit", meint Claudia Banz, die sich gleichwohl vorstellen kann, länger hierzubleiben. Nicht zuletzt, weil das Museum noch viele spannende Aufgaben bereithält.

Die Nähe zum Wasser gefällt ihr in Hamburg besonders gut. "Manchmal setze ich mich in die Hafenfähre und fahre bis nach Finkenwerder", erzählt sie und fügt hinzu: "Dann genieße ich es, wie die Stadtlandschaft an mir vorüberzieht. Und ich kann träumen und entspannen."