Das Deutsche Filmorchester Babelsberg trat bei der Präsentation von “Fluch der Karibik live“ gekonnt aus dem Schatten der bewegten Bilder.

Hamburg. Am Ende hielt es die Musiker auf der Bühne des CCH nicht mehr: Fast zweieinhalb Stunden hatte das Deutsche Filmorchester Babelsberg diszipliniert die Partitur von "Fluch der Karibik" gespielt und stand dabei buchstäblich im Schatten der Großbildleinwand, auf der der kultige Piratenfilm im Original mit deutschen Untertiteln flimmerte. Dann, bei den Zugaben, mussten sich die Musiker nicht mehr an den Takt des Films halten und spielten wie entfesselt auf. So dynamisch, präzise und wuchtig ist diese Musik in Hamburg (und auf CD) noch nie zu hören gewesen. US-Dirigent Scott Lawton pumpte den ohnehin bombastischen Action-Sound von Klaus Badelt und Hans Zimmer in den Zugaben bis zum Äußersten auf.

Spätestens in diesem Moment, wo die Aufmerksamkeit des Publikums im rund zwei Drittel gefüllten Saal 1 des CCH nicht mehr dem Film, sondern ausschließlich dem Orchester galt, wurde klar, welche enorme Leistung hier abgerufen wurde.