Ausbaufeld in Fernost: Das Hamburger Zeitschriftenhaus Gruner + Jahr plant eine nicht ganz unwesentliche Akquisition in Indien.

Hamburg. Das Hamburger Zeitschriftenhaus Gruner + Jahr ("Stern", "Geo") plant eine nicht ganz unwesentliche Akquisition in Indien. Der Verlag will bei dem größten Online- und Mobile-Vermarkter des Subkontinents NetworkPlay einsteigen. Offenbar ist der Erwerb der Anteilsmehrheit geplant. Offiziell mag man den Deal zwar nicht bestätigen. Ein Unternehmenssprecher sagt aber, dass "im Rahmen der Wachstumsstrategie" des Hauses der indische Digitalmarkt "ein mögliches Ausbaufeld" sei. Erst im August 2011 hatte der Verlag 78,75 Prozent der Anteile an dem indischen Zeitschriftenhaus MaXposure Media Group erworben. NetworkPlay, das Unternehmen, das die Hamburger nun ins Visier genommen haben, wurde erst 2008 gegründet, vermarktet aber bereits mehr als 250 Marken. Auf seiner Website rühmt es sich, das "am schnellsten wachsende Medienunternehmen Indiens" zu sein.

Der Erfolg der Zeitschrift "Landlust" aus dem Münsteraner Landwirtschaftsverlag, das mittlerweile auf eine verkaufte Auflage von 886 355 Exemplaren kommt, hat bei Wettbebwerbern Begehrlichkeiten geweckt. Mit Titeln wie "Liebes Land", "Land Idee" oder "Mein schönes Land" versuchen sie am Erfolg des Originals teilzuhaben. Das will nun auch der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag (sh:z) aus Flensburg. Für sein am 6. März erscheinendes Magazin "LandGang" ist er eine ungewöhnliche Kooperation mit dem Landfrauen-Verband im nördlichsten Bundesland eingegangen. Die 36 000 Mitglieder der Organisation erhalten nicht nur verbilligte Abonnements. Die Landfrauen begutachteten auch die Nullnummer des Blattes. Und Chefredakteurin ist die Pressesprecherin ihres Verbandes, Anke Pipke. Auch redaktionell wird von den sh:z-Blättern über das Magazinprojekt berichtet. Zeitungsmitarbeiter besuchten Sitzungen der Landfrauen-Ortsvereine, auf denen das Magazin vorgestellt wurde. So schrieb etwa das hauseigene "Nordfriesland Tageblatt", die Meinung des Niebüller Landfrauenvereins über "LandGang" sei "ausgesprochen positiv" ausgefallen. Daneben prangte - zumindest online - das Bild einer strahlenden Bäuerin, die das Magazin in Händen hält.

Die Erosion der Marktanteile des ARD -Vorabendprogramms hält an. Das liegt zu allererst an Thomas Gottschalks Quotendesaster, dessen Talk am Donnerstag erstmals weniger als eine Million Zuschauer verfolgten. 930 000 Unentwegte bescherten dem Ersten einen indiskutablen Marktanteil von 3,4 Prozent. Aber auch der einstige Leuchtturm im ARD-Vorabend, die Daily Soap "Verbotene Liebe", wankt. Lag ihr Marktanteil 2011 noch bei 9,4 Prozent, sind es 2012 nur noch acht Prozent. Seit Gottschalks Sendestart sank ihr Marktanteil gar von 8,1 auf 7,9 Prozent.

Was macht eigentlich Sabine Christiansen? Die bisher letzte Folge ihres Talks "Chefsache" auf n-tv lief im September. Ihre Sendung "Global Players" bei CNBC ist auch nicht mehr im Programm. In einer aktuellen Produktion ist die Moderatorin derzeit nur auf dem YouTube -Channel der Reederei Aida zu sehen. Dort spricht sie in einem PR-Film anlässlich des Unglücks der "Costa Concordia" mit Kapitänen von Schiffen der Aida-Flotte.