Der belgische Sänger und Songschreiber Milow schreckte im Stadtpark auch nicht vor Maffays “Du“ zurück - 4000 Fans hatten ihren Spaß.

Hamburg. Auf eines ist bei Konzerten im Stadtpark Verlass: Wenn der Künstler auf die Bühne geht, verziehen sich die Wolken. So war es schon am Montag bei Gossip und auch am Mittwoch bei Milow.

Vor ein paar Jahren noch war der belgische Sänger und Songschreiber noch froh, viermal im Jahr ohne Gage in leeren Bars auftreten zu dürfen, jetzt spielte er mit seiner Band alleine in Hamburg viermal in elf Monaten vor großem Publikum. "Das ist eine große Ehre für mich", freute sich Milow gegenüber seinen 4000 Fans und zahlte die Zuneigung mit 110 gefühlvollen Minuten zurück. "The Kingdom", "Stephanie" und "Canada" waren der perfekte Soundtrack zum Chillen und Grillen, auch wenn der Rauch über der Stadtparkbühne nur von der Nebelmaschine im Dauerbetrieb erzeugt wurde.

So zurückhaltend sich Milow, abgesehen vom Radio-Hit "Ayo Technology" (im Original von Rapper 50 Cent), musikalisch gab, so Fan-nah fröhlich wirkte er am Bühnenrand. Ironische Überraschungen wie Peter Maffays "Du", in den Songs versteckte Zitate von Deep Purple, Guns N' Roses und Jamsessions mit der Vorband Martin & James sorgten für die nötige Abwechslung im etwas einseitigen Herzschmerz-Set. Gute Mainstream-Unterhaltung.