Wenn sie als Kommissarin Charlotte Lindholm mit Kleinkind oder Dienstwaffe durch Niedersachsen hetzt, schauen regelmäßig mehr als neun Millionen Menschen zu. Das ist heute anders - schließlich ist "3 nach 9" nicht der "Tatort", der NDR nicht das Erste, eine Plauderrunde kein Sonntagskrimi.

Spannend dürfte es trotzdem werden, wenn Maria Furtwängler (43), die Frau mit dem Image der "kühlen Blonden", die in Umfragen Höchstwerte in Sachen Schauspieler-Beliebtheit einsackt, ihr Moderationstalent unter Beweis stellt. Aber wahrscheinlich wird sie auch das wuppen. Wie einst das Medizinstudium und den anschließenden Ärzteberuf. Wie das Verlegergattinnen-Dasein an der Seite von Hubert Burda, den sie mit 25 Jahren geheiratet hat. Die Kinder sind heute 18 und 20 Jahre alt.

Begonnen hat sie ihre Karriere mit rosaroten TV-Filmen, die "Das Haus an der Küste" oder so ähnlich hießen. 2007 gab's für ihre "Tatort"-Rolle den Deutschen Fernsehpreis. Ach ja: Das Bundesverdienstkreuz hat man ihr auch längst verliehen. Irgendwie beruhigend, dass sie früher "unter einem ganzen Haufen von Phobien gelitten hat", Flugangst zum Beispiel. Und zeitweise befürchtete, zur "Multidilettantin" zu verkommen. Also ist sie Schauspielerin geworden, keine Hobby-Schauspielerin. Eine, die halt heute mal eine Talkshow moderiert.