Hamburg. Wenn Rolando Villazón am 26. April um 20 Uhr in der Laeiszhalle für sein Konzert mit Händel-Arien auf die Bühne kommt, wird das erst der sechste Auftritt seiner Comeback-Serie sein - und eine kleine Wiedergutmachung für die musikbegeisterten Hamburger. Denn der inzwischen 38 Jahre alte Startenor musste dieses Konzert vor beinahe einem Jahr unerwartet absagen. Eine Zyste an seinen Stimmbändern, so wird berichtet, musste operativ entfernt werden - für jeden Sänger ein überaus heikler Eingriff. Und für ihn, der als Teil des inzwischen geplatzten "Traumpaars der Oper" jahrelang an der Seite von Goldkehlchen Anna Netrebko für volle Hallen, Säle und Opernhäuser sorgte, unter Umständen existenzbedrohlich.

Villazón, der mit seinem zupackenden tenoralen Strahl, seiner immer präsenten mexikanischen Lebensfreude und seinem erzkomödiantischen Talent zeitweise die Diva aus Südrussland mit ihrem schüchternen Jungmädchen-Charme in die zweite Reihe stellte, wird nun natürlich besonders kritisch beäugt: Ist seine Stimme noch, wofür sie rund um den Erdball geliebt wurde?

Die ersten Kritiken vor drei Wochen aus der Wiener Staatsoper ("Elisir d'Amore"), aus Berlin ("Eugen Onegin") und Paris (ein Liederabend mit Hélène Grimaud) wollen sich noch nicht auf ein eindeutiges Urteil festlegen. Sie notieren Glanzpunkte in seinen Opernauftritten, erzählen von Späßen mit in der Höhe unendlich ausgehaltenen Tönen, bei denen er auf die Uhr blickt, aber auch von Zugaben, die das Publikum forderte, die aber nicht gegeben wurden. Sicher ist, dass der Publikumsliebling frenetisch gefeiert wird, wo immer er auf eine Bühne zurückkehrt.

Berichtet wird auch davon, dass er - verständlicherweise - noch nicht alle Extrembereiche seiner wunderbaren Stimme mit voller Kraft auslotet. Wie steht es wirklich um ihn? Ist er vollständig genesen? Will er wieder komplett in den früheren Topstar-Terminstress eintauchen? Was sind seine nächsten großen Pläne? Fragen, die er nur selbst beantworten kann - und das will er tun: Rolando Villazón wird auf zehn Fragen Auskunft geben, die ihm Abendblatt-Leser stellen.

Und die zehn Leser, deren Fragen ausgewählt werden, erhalten je zwei Karten für das Konzert am 26. April in der Laeiszhalle. Dort singt Villazón, begleitet von Barock-Spezialist Paul McCreesh und dessen Gabrieli Consort & Players, ein Programm mit Arien von Georg Friedrich Händel, u. a. aus Xerxes, Cäsar in Ägypten, Tamerlan und Ariodante.

Ihre Frage an Startenor Rolando Villazón schicken Sie bitte bis Freitag, 12 Uhr, per E-Mail an kultur@abendblatt.de oder an das Hamburger Abendblatt, Kultur, Axel-Springer-Platz 1, 20350 Hamburg. Seine Antworten finden Sie bald darauf auf www.abendblatt.de/kultur-live .

Karten für das Konzert am 26. April, 20 Uhr (15 bis 149 Euro), gibt es in den Abendblatt-Ticketshops (Internet: www.abendblatt.de/ticketshops ) und unter T. 040/30 30 98 98.