Frédéric Chopin wurde 1810 als Sohn eines französischen Hauslehrers und einer polnischen Adligen in der Nähe von Warschau geboren, wohl am 1. März. Er galt als Wunderkind. Seine ersten Polonaisen komponierte er mit sieben Jahren. Alsbald wurde der kleine Pianist in den Salons des polnischen Hochadels herumgereicht; mit 13 Jahren gab er sein erstes Konzert.

Am Warschauer Konservatorium studierte Chopin Musiktheorie und Komposition. In den Jahren 1829 bis 1831 pendelte er zwischen Warschau, Wien und Paris und erntete als Pianist hymnische Kritiken. Und seine Variationen über "Là ci darem la mano" aus Mozarts "Don Giovanni" feierte kein Geringerer als Robert Schumann in einer Rezension mit den Worten: "Hut ab, Ihr Herren, ein Genie!"

In Paris ließ Chopin sich schließlich nieder, hingerissen vom Flair der Stadt. Er fand Zutritt zu den Kreisen um die Rothschild-Bankiers, hatte bald zahlreiche gut zahlende Schüler/-innen, gab Konzerte und pflegte einen üppigen Lebensstil, der ihn fast in den Ruin trieb. Zu seinen Freunden zählten Franz Liszt, Heinrich Heine und Eugène Delacroix. Seine langjährige dramatische Beziehung zur Schriftstellerin George Sand ist Legende, besonders der gemeinsame Winter auf Mallorca, der Chopins angegriffene Physis - er litt offenbar an Tuberkulose und Mukoviszidose - weiter schwächte.

Chopin hat in seinem kurzen Leben ein großes Oeuvre geschaffen. Gerade die Zeit mit Sand war ungemein ergiebig. 1847 trennt sich das Paar; in dieser Zeit verschlechterte sich Chopins Verfassung erheblich. Eine siebenmonatige Reise nach England unternahm er noch; am 17. Oktober 1849 starb er in seiner Pariser Wohnung.