Unter der Überschrift "The hottest Place on Earth" beschrieb der britische "Guardian" 2007 die "Spinnerei" in Leipzig. Rauh, sanierungsreif und heruntergekommen wäre der Ort, an dem Künstler ihre Werke für Millionen verkaufen. Heute ist er längst zur Inszenierung und zur Touristen-Attraktion geworden. Auf dem zehn Hektar großen Gelände von Europas ehemals größter Baumwollspinnerei finden sich in den 125 Jahre alten Backsteinbauten etwa 100 Künstlerateliers, elf Galerien, Werkstätten, Geschäfte, ein Tanz- und Choreografiezentrum, eine Theaterspielstätte und mehr. Und es ist immer noch viel Platz frei - absichtlich, damit die Betreiber kreative Spielräume haben. Bekanntester Künstler ist Neo Rauch, der dort zu Ruhm gelangte und immer noch arbeitet. Professionell, heimelig und selbstbewusst präsentiert sich die Spinnerei. "Nix Krise. Kunst!" So beschreibt die "Leipziger Volkszeitung" das Befinden - und dass "eigentlich alles wie immer ist". 4000 Besucher beim jetzigen "Winterrundgang", das sei eben nur "eines der besten Ergebnisse", so Geschäftsführer Bertram Schultze. Wichtiger seien die Interessenten aus Puerto Rico, Australien und Tokio. Der nächste Rundgang findet am1./2. Mai statt. Mehr: www.spinnerei.de