“Die Kontrakte des Kaufmanns“ und “Liebe und Geld“ dürfen sich im Mai beim wichtigsten Schaulaufen der Branche präsentieren.

Hamburg. Als gestern - zufällig - das monatliche Ensemble-Frühstück am Thalia-Theater stattfand, gab es Sekt für alle: Mit gleich zwei Inszenierungen ist die Hamburger Bühne zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Nicolas Stemanns Inszenierung der Jelinek-Wirtschaftskomödie "Die Kontrakte des Kaufmanns" und Dennis Kellys "Liebe und Geld" in der Regie von Stephan Kimmig gehören für die Jury zu den zehn "bemerkenswertesten Inszenierungen" der Saison und dürfen sich im Mai beim wichtigsten Schaulaufen der Branche präsentieren. Das ist, im Fall der "Kontrakte des Kaufmanns", ein großartiger Erfolg für den Intendanten-Novizen Joachim Lux, der für die Kooperation mit dem Schauspiel Köln verantwortlich zeichnet, und ein besonders schönes Abschiedsgeschenk an Lux' Vorgänger Ulrich Khuon, in dessen Amtszeit die Premiere von "Liebe und Geld" fiel. Khuon darf sich gleich doppelt freuen: Vom Deutschen Theater Berlin ist außerdem Andreas Kriegenburgs Uraufführung des DeaLoher-Stücks "Diebe" eingeladen.

Aber auch am Alstertor gab es noch mehr Grund zum Anstoßen: In der ebenfalls ausgewählten Inszenierung der Münchner Kammerspiele, "Kleiner Mann was nun?" von Hans Fallada, führte Luk Perceval die Regie - er ist inzwischen Leitender Regisseur am Thalia. Und auch Hans Kremer, der in der Fallada-Produktion mitspielt, ist aus München zurück ans Hamburger Thalia gewechselt.

In Berlin werden außerdem Produktionen des Schauspielhauses Graz ("Die Stunde, da wir nichts voneinander wussten" von Peter Handke), des Schauspiels Köln ("Die Schmutzigen, die Hässlichen und die Gemeinen" in der Regie von Karin Beier sowie "Kasimir und Karoline" von Johan Simons und Paul Koek), des Wiener Burgtheaters (Roland Schimmelpfennigs "Der goldene Drache"), der Wiener Festwochen ("Riesenbutzbach. Eine Dauerkolonie" von Christoph Marthaler und Anna Viebrock) und des Nature Theater of Oklahoma ("Life and Times Episode 1" ) gezeigt.

Das Thalia-Publikum hat übrigens Glück: "Die Kontrakte des Kaufmanns" stehen - zufällig - heute und am 17. Februar um jeweils 19 Uhr auf dem Spielplan. Noch gibt es Karten.