Auf dem Neuen Friedhof in Harburg sind 17 polnische Widerstandskämpfer begraben. Die Schüler Linus Best, Justus Dienstbier und Arian Musa von der Gesamtschule Harburg wollten mehr über sie wissen. Als Projektgruppe des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge fanden sie heraus, dass die Toten Mitglieder der Untergrundarmee Armia Krajowa waren. Die hatte sich nach dem Einmarsch der Deutschen 1939 in Polen gebildet und startete am 1. August 1944 den Aufstand in Warschau, den die Nazis nach 63 Tagen niederschlugen. Viele Widerstandskämpfer wurden zur Zwangsarbeit verschleppt, so auch die 17 Polen, die bei einem Bombenangriff der Alliierten in Hamburg starben. Zum Gedenken an die Toten erarbeiteten sie eine Informationstafel. Am 1. August 2009 wurde sie an der Grabstätte aufgestellt. Über ihre Aktion wurde in Polen berichtet; so erfuhr eine Witwe nach 65 Jahren, wo ihr Mann begraben ist. Deren Tochter kam nach Hamburg und traf sich mit den Schülern. "Der Witwe das Wissen über den Verbleib ihres Mannes zu geben, war für uns der ergreifendste Moment bei unserer Arbeit", sagt Justus Dienstbier.