30 Schülerinnen und Schüler der Klasse 6b des Gymnasiums Heidberg hatte ein Thema gepackt, für das die Zehn- bis Zwölfjährigen selbstständig und hartnäckig arbeiteten. Auf den Vorschlag ihrer Religionslehrerin Elke Hertel, sich beim Bundeswettbewerb "Helden: verehrt - verkannt - vergessen" mit einer Dokumentation zu bewerben, wurden die jungen Schülerinnen und Schüler aktiv. Sie nahmen Personen, nach denen Straßennamen in Langenhorn benannt waren, unter die Lupe und stießen auf den Namen Agnes Gierck. Sie war Kommunistin, widersetzte sich den Nazis, indem sie Flugblätter verteilte und Spenden für die Familien verhafteter Kommunisten sammelte. Sie wurde zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Nach der Haft machte sie trotzdem weiter. Sie starb 1944 an Krebs. Die Schüler trugen die spärlichen Informationen über Agnes Gierck zusammen und fanden heraus, dass in Hamburg eine Enkelin von ihr lebt. Sie besuchten die Zeitzeugin und luden sie in die Schule ein. Sie nahmen mit Erstaunen wahr, dass ein früherer Ortsamtsleiter behauptet hatte, sie sei keine wirkliche Widerstandskämpferin gewesen. Das sieht die Klasse 6b anders und macht sich für eine Korrektur stark. Sie erstellte eine 40 Seiten starke Dokumentation, die sie beim Bundeswettbewerb einreichte und schrieb einen Brief an den jetzigen Ortsamtsleiter. Eine Antwort steht noch aus.