Fans alter Rockgrößen oder Mittelalterfeste kommen bei “Excalibur“ auf ihre Kosten. Aber oft wirken die Szenen allzu beliebig aneinandergereiht.

Bremen. Die Summe aller Einzelteile ist nicht zwangsläufig ein stimmiges Ganzes. Die keltische Rock-Oper "Excalibur", die am Sonnabend in Bremen ihren Tournee-Start feierte und die am kommenden Donnerstag (7.1.) in der Hamburger Color-Line-Arena zu Gast sein wird, bietet zwar durchaus gute Einzelteile. So werden ausgemachte Fans von namhaften alten Rockgrößen oder eines mittelalterlichen Spektakels auf ihre Kosten kommen. Leider gelang es aber am Ende nicht vollständig, die einzelnen Komponenten zu einer runden Show zusammenzufügen.

Dabei hatte der rote Faden des Abends etwas Magisches: Schauspieler Michael Mendl, nicht nur Deutscher- Filmpreis-Träger, sondern mit einer selten einnehmenden Stimme ausgestattet, erzählte als Zauberer Merlin die Legende des sagenumwobenen Schwertes Excalibur, von König Artus und seinen Gefolgsmännern, von Lancelot, der schönen Guinevere und der Zauberin Morgana. Sie alle wurden gleich mehrfach verkörpert: Während Johnny Logan ein stimmsolider Artus war, gab es auch ein tanzendes Pendant für ihn aus dem Ensemble der Celtic Feet Dance & Theatre Company. Auch Alan Parsons, Les Holroyd (Barclay James Harvest), Jacqui McShee (Pentangle), die virtuosen Martin Barre (Jethro Tull) oder John Helliwell (Supertramp), dessen Saxofon-Soli zu den Highlights des Abends gehörten, gaben ihr Bestes. Sie verliehen den Liedern zwischen Rock, Folk und Klassik des "Excalibur"-Schöpfers Alan Simon musikalischen Glanz, der an die 70er- und 80er-Jahre erinnerte.

Doch es war nun einmal kein Konzert, und gerade wenn das Publikum von einem Lied mitgerissen wurde, kam ein anderer Punkt in der Choreografie, ob Schwerterkampf oder Luftakrobatik. Und auch wenn Kunstturnerin Simone Heitinga, die Stelzentänzer von der Theatergruppe Feuervogel, Pferderitte und Feuerwerk unterhaltsam waren, so wirkte die Aneinanderreihung leider nur allzu oft gewollt. Vielleicht wäre die Konzentration auf weniger mehr gewesen.

Excalibur - The Celtic Rock Opera Do 7.1., 20 Uhr, Color-Line-Arena; Tickets 49 bis 96 Euro, T. 01805/71 61 51. Weitere Informationen unter www.excalibur-show.com