Die von der Kulturbehörde angestrebte Konsolidierung der Museen ist offenbar misslungen. Trotz einer millionenschweren Entschuldung und der teilweisen Erhöhung der Zuwendungen verzeichnen die Stiftungen inzwischen wieder enorme Defizite.

Drastische Sparmaßnahmen sind unerlässlich. Daher hat Rainer-Maria Weiss, der Direktor des Helms-Museums, angeregt, den freien Eintritt für Kinder abzuschaffen.

Tatsächlich gehen dadurch allein den vier stadt- und kulturhistorischen Museen mit ihren jährlich etwa 100 000 Besuchern im Kindesalter große Summen verloren, die sie eigentlich dringend benötigen. Trotzdem wurde der Vorstoß von der Kulturbehörde und den anderen Häusern abgelehnt. Zu Recht, denn Museen sind nicht nur Freizeit-, sondern auch Bildungsangebote, zu denen alle Kinder Zugang haben sollten. Man kann nicht den Bildungsnotstand beklagen und zugleich den Zugang zu Bildung erschweren. Bildungsangebote zu streichen ist trotz aller Sparzwänge der falsche Weg.