Sie sind eine kleine Familie auf Zeit, sie sind jung und leidenschaftlich. Und sie wollen mit dem Bundesjugendballett begeistern.

Hamburg. Als sich Anfang des Jahres in Hamburg das Bundesjugendballett (BJB) gründete, ging für Ballettchef John Neumeier ein Traum in Erfüllung - mithilfe einer jungen Truppe neue Zielgruppen für den Tanz zu finden. Denn beim BJB ist nichts normal. Die jungen Tänzer haben keinen Apparat hinter sich, der sie managt, sie besitzen keine feste Bühne, kein Repertoire, keine Privilegien. All das müssen sie sich selbst erarbeiten - wie auch ihr Publikum. Der Bund finanziert das Projekt für die kommenden zwei Jahre, angesiedelt ist das BJB beim Hamburg Ballett. Die Tänzer sind bereits in der JVA Rottenburg aufgetreten und gemeinsam mit 500 Schülern auf dem Hamburger Rathausmarkt.

Diesen Mittwoch erobert das BJB nun - gemeinsam mit den Musikern von Young ClassX - das Uebel & Gefährlich, jenen Ort, der sonst in Hamburg von Independent-Bands bespielt wird. Nur ein einziger Tänzer der Compagnie ist Deutscher. Die anderen kommen aus Brasilien, Japan, den USA oder den Niederlanden, und sie haben in Hamburg eine zweite Heimat gefunden. Wir stellen die Tänzer und Tänzerinnen in acht Steckbriefen vor.

Yukino Takaura, 20, Japan

Winnie Dias Pinto , 21, Brasilien

Graeme Fuhrman, 20, Kanada

Natalie Ogonek, 20, USA

Daan van den Akker, 21, Holland

Patrick Eberts, 19, Bamberg

Gabriela Finardi, 19, Brasilien

Maurus Gauthier, 19, Schweiz

doppel::punkt - The Young ClassX und das Bundesjugendballett im Uebel & Gefährlich, Mi 6.6., 21 Uhr, 8 Euro, Karten ausschließlich an der Abendkasse.

Und wie sind die so? Die Tänzer im Videoporträt auf abendblatt.de/bundesjugendballett