Fünf Rollen und andere Besonderheiten bei der Vorbereitung und den Dreharbeiten: Hauptdarstellerin Katja Riemann spricht über ihre Arbeit bei der Entstehung von "Die Relativitätstheorie der Liebe"

Hamburger Abendblatt:

Fünf Charaktere in einem einzigen Film zu spielen - ist das die ultimative Herausforderung?

Katja Riemann:

Ich hatte schon manchmal Befürchtungen, dass der Brocken zu groß ist, den ich mir da vorgenommen hatte. Aber die besten Mittel gegen Nervosität sind Wissen, Können und eine gute Vorbereitung. Wir hatten für diesen Film eine sehr lange Vorbereitungszeit, in der wir über die Charaktere diskutiert haben und einzelne Dinge ausprobieren konnten. Das Interessante an diesem Film war, dass man nicht nur die einzelnen Rollen kreieren, sondern auch die Figuren in Relation zueinander sehen musste. Es gab manche Eigenschaften, die ich einer Figur nicht geben konnte, weil die schon von einer anderen besetzt waren. Da musste man bei Gestik oder Körpersprache sehr pingelig auf Überschneidungen achten, um die Figuren nicht zu verwässern.

Hatten Sie eine Lieblingsfigur?

Riemann:

Wenn ich fünf Kinder hätte, würden Sie mich auch nicht fragen, welches mein Lieblingskind ist.

Steckt in jeder der Figuren auch ein wenig von Ihnen selbst?

Riemann:

Erst mal gibt es ja ein Drehbuch, und das ist die halbe Miete. Ich versuche so viele Informationen wie möglich aus dem Skript herauszubekommen. Die Figur entsteht dann aus einem Mix zwischen diesen Informationen und meinen eigenen Vorstellungen. Natürlich gibt es dabei immer auch Momente der Wiedererkennung, gerade in einem Film, in dem man das Thema Liebe durchdekliniert.