Im Mittelpunkt des Films stehen sechs Kinder, die von Tibet nach Indien flüchteten. Die Regisseurin hat die Flucht vor elf Jahren begleitet.

Seit das chinesische Militär 1959 in Tibet einmarschiert ist, sind viele Tausend Tibeter ins Exil geflüchtet. Bis heute werden regelmäßig Kinder von ihren Eltern auf die gefährliche Reise über die Himalayapässe geschickt, damit sie in Indien eine Schulausbildung erhalten und in Freiheit aufwachsen können. Ein Thema, mit dem sich Regisseurin Maria Blumencron seit Längerem beschäftigt - zum Beispiel in ihren Dokus "Flucht über den Himalaya" und "Jenseits des Himalaya".

Mit "Good Bye Tibet" kommt nun Teil drei dieser Auseinandersetzung in die Kinos; ein zwiespältiger Film. Im Mittelpunkt stehen eigentlich sechs Kinder, die Blumencron vor elf Jahren auf ihrer Flucht begleitete, und tatsächlich sind die Erinnerungen der Jugendlichen bewegend. Doch leider stellt die Regisseurin sich selbst zu sehr in den Mittelpunkt - sei es durch Kommentare aus dem Off oder indem sie ganz direkt in die Kamera spricht. In Verbindung mit einer überdramatisierenden Musik nimmt "Good Bye Tibet" einiges an Wirkung.

+++-- Good Bye Tibet Deutschland 2011, 90 Min., o. A., R: Maria Blumencron, täglich außer Do im Koralle