"100 000 Fans? Das ist ja wohl der absolute Oberääähichflippeaus. Ich kann mir 100 000 Fans genauso wenig vorstellen wie 100 000 Erdbeeren. Die kann man sich hier auf dem Boden auch nicht vorstellen." Hach. So ist sie, unsere Lena Meyer-Landrut . Unser Star für Oslo. Die aktuelle Facebook-Videonachricht pünktlich zur Veröffentlichung ihres Debüt-Albums "My Cassette Player" reicht schon, um das vollfett Krasse an Deutschlands bekanntester Abiturientin auf den Punkt zu bringen.

Die 18 Jahre junge Hannoveranerin (Enkelin eines Botschafters und ab sofort nur noch Lena) ist so, die kann sich nicht verstellen. Noten lesen kann sie auch nicht. Aber wenn sie mit ihrem nach Fish and Chips klingenden Akzent singt, muss man grinsen; wenn sie aufhört und das reizende Joe-Cocker-Gedächtnis-Zappeln gegen den Takt einstellt, möchte man sofort mehr davon. Nach all den Stümperinnen und Karussellbremsern, die Deutschland in den letzten Jahren europaweit blamierten, bietet Lena Konsens-Pop vom Feinsten anstatt Castingshow-Dutzendware. Und dass ein Boulevardsender kürzlich das Vorhandensein von Brüsten an ihr rausposaunte, kommentierte sie nur mit: "Sag mir doch mal einen Grund, warum mich das belasten sollte."

In drei Wochen, beim Finale des Eurovision Song Contest in Oslo, wird Lena vor einem Millionenpublikum singen. Das konnte sie sich vor einigen Monaten noch viel weniger vorstellen als Millionen von Erdbeeren, jetzt so einfach hier auf dem Boden.