Die Nachwuchsjournalistin Nina Paulsen wurde mit ihrem Team für das Projekt “Little Berlin“ mit der renommierten Auszeichung gekrönt.

Berlin. Ein Dörfchen in der "Zone", wie man früher sagte. Berlin in klein, geteilt durch eine Mauer. "Ein Dorf deutscher Geschichte", fand Team 5 der Axel-Springer-Akademie und untertitelte so auch seine Internetseite "littleberlin.de". Jetzt gewannen die Nachwuchsjournalisten in Berlin den Axel-Springer-Preis in der Kategorie "20 Jahre Mauerfall" - dotiert ist er mit 10 000 Euro.

Preisträgerin und Abendblatt-Volontärin Nina Paulsen erklärt, um was es in dem Projekt geht: "Littleberlin.de erzählt die Geschichte des Dorfes Mödlareuth. Es liegt auf der Grenze zwischen Thüringen und Bayern, hat gerade einmal 50 Einwohner und war bis 1989 durch eine Mauer geteilt." Die Journalisten verbrachten eine Woche in Mödlareuth und lernten in dieser Zeit fast alle Dorfbewohner kennen. Paulsen: "Uns hat überrascht, wie offen sie uns empfangen und erzählt haben, was es bedeutet, in einem geteilten Dorf zu leben." Die berührendste Geschichte? Gibt es nicht. "Familien und Freunde wurden auseinandergerissen, es gab Stasi-Bespitzelungen, Fluchtversuche - und die friedliche Revolution, die die Mauer schließlich zu Fall gebracht hat."

Es ist bewegend nachzuvollziehen, was die Mauer mit dem Mikrokosmos eines Dorfs gemacht hat - nachzuhören, nachzusehen und nachzulesen auf der prämierten Internetseite.

Das Projekt im Internet: www.littleberlin.de