Laut HWWI-Studie sinkt bis 2030 in 80 Prozent der Kreise die Beschäftigung. “Die regionalen wirtschaftlichen Gegensätze verschärfen sich deshalb weiter.“

Hamburg. Wachsende Ballungsräume, aber vielerorts ausblutende ländliche Regionen – dieses Szenario kommt einer Studie zufolge in den nächsten 16 Jahren auf die Bundesrepublik zu. „Bis 2030 wird in 80 Prozent der Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland die Beschäftigung sinken. Die regionalen wirtschaftlichen Gegensätze verschärfen sich deshalb weiter“, heißt es in einer am Sonntag veröffentlichten Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC und des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI).

Demnach wird der demografische Wandel dazu führen, dass die Zahl der Erwerbstätigen insgesamt erheblich zurückgeht, und zwar um 5,2 Prozent. Besonders betroffen davon sind aber ländliche Regionen, während die Metropolregionen auch in den nächsten Jahren vom Zuzug qualifizierter Arbeitskräfte aus dem In- und Ausland profitierten. „Eine positive Beschäftigungsentwicklung ist beispielsweise in den Regionen um München, Hamburg, Berlin beziehungsweise Potsdam sowie Stuttgart, Frankfurt am Main und Düsseldorf zu erwarten“, sagen die Experten voraus.

Unter dem Strich prognostiziert die Studie für Deutschland insgesamt einen Rückgang der Erwerbstätigenzahl um 5,2 Prozent zwischen 2011 und 2030. Kreise und Städte in Ostdeutschland seien davon deutlich stärker betroffen (minus zehn Prozent) als im Westen (minus vier Prozent).