Drachenboote kommen ursprünglich aus China und blicken auf eine mehr als zweitausend Jahre alte Tradition zurück. Ihren Namen verdanken die Drachenboote, den Verzierungen in der Form eines Drachens.

In Deutschland gibt es Drachenboote seit 1989. Anlässlich des 800. Hamburger Hafengeburtstags fand damals das 1. offizielle Deutsche Drachenbootrennen auf der Binnenalster statt. Die beiden originalen, hölzernen Taiwan-Drachenboote stiftete die Stadt Hsin Tien/Taiwan. Beide Boote werden noch heute vom 1. Hamburger Drachenboot Club gepflegt und auf FUN Regatten, wie z.B. zum alljährlichen Hamburger Hafengeburtstag oder dem Alstervergnügen eingesetzt.

Ein Wettkampf-Drachenboot hat bis zu 22 Personen Besatzung. Zwanzig Paddler, einen Steuermann und einen Trommler. Jeweils zehn Paddel links und rechts sorgen für den nötigen Vorschub, das Steuerruder am Heck für die gewollte Richtung und die Trommel für die Motivation.

Gepaddelt wir mit Stechpaddeln die möglichst synchron durch das Wasser gezogen werden. Dabei sitzen jeweils zwei Paddler mit den Blick in Fahrtrichtung auf einer Bank nebeneinander. Aus dieser Anordnung ergibt sich, dass die meisten Paddler eine bevorzugte Seite haben, man spricht vom Rechts- bzw. Linkspaddler.

Die Paddler auf der vordersten Bank sind die Schlagleute oder kurz „der Schlag“. Einer der beiden gibt die Schlagzahl, das ist Frequenz der Paddelschläge vor, die dann vom Trommler übernommen wird. Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass die Trommel die Schläge für das Boot vorgeben würde. Eines ist dennoch klar: „Ein guter Trommler bringt schlechte Paddler nur schwer in den Takt, hingegen endet ein schlechter Trommler mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in einer gewissen Taktlosigkeit des ganzen Bootes“.

Als Letztes in einem Drachenboot kommt der Steuermann. Dieser steht auf einer kleinen Plattform im hinteren Teil des Bootes und lenkt mit Hilfe eines Langruders. Das Langruder wird auf der Backbordseite am Steuerblock befestigt. (abm)