Die beiden deutschen Trainer von Bulgarien und der Schweiz trennen sich 0:0 und müssen in der Gruppe G um die Qualifikation fürchten

Hand in Hand schlenderten sie ins Stadion, nun könnte es im Gleichschritt das EM-Aus geben. Das 0:0 zwischen Bulgarien und der Schweiz fühlte sich für die beiden deutschen Trainer Lothar Matthäus und Ottmar Hitzfeld wie eine Niederlage an. "Heute hat kein Team einen Punkt gewonnen, sondern beide zwei Punkte verloren", sprach DFB-Rekordnationalspieler Matthäus die bittere Wahrheit aus. Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos. "Gelaufen ist diese Qualifikation noch nicht. Ich glaube daran, dass wir das Wunder noch schaffen können", sagte Hitzfeld nach der schwachen Darbietung. "Die Hoffnung stirbt zuletzt." Am 4. Juni müssen die Schweizer nach England - bei einer Niederlage gegen den Tabellenführer ist der Ofen aus. "Jetzt müssen wir versuchen, in England zu gewinnen", so Hitzfeld.

Auch Österreich bangt um die Qualifikation. Eine weitere Niederlage am Dienstag in der Türkei könnte sogar Didi Constantini den Posten kosten. Ausgerechnet in der "Hölle von Istanbul" muss Österreichs Teamchef um seinen Job kämpfen. Nach der 0:2-Niederlage gegen Belgien steht der harmlose Deutschland-Verfolger in der Türkei schon mit dem Rücken zur Wand. "Didi ratlos", titelte der "Kurier" nach dem herben Rückschlag in Wien. "Die Frage drängt sich auf, ob Dietmar Constantini, auf Klubebene ein erprobter Feuerwehrmann, auch ein Entwicklungshelfer in längerfristig angelegten nationalen Team-Angelegenheiten ist", schrieb das Boulevardblatt. Zwar liegt Österreich noch auf Platz zwei, doch Belgien, das nun auf die von Berti Vogts trainierten Aserbaidschaner trifft, und die Türkei liegen auf der Lauer.

Ganz andere Probleme hat der Weltmeister. Spanien fürchtet beim anstehenden EM-Qualifikationsspiel in Litauen aufgrund der schlechten Platzverhältnisse um die Gesundheit seiner Nationalspieler. Das Madrider Sportblatt "As" berichtete, der spanische Verband (RFEF) werde die Uefa um eine Inspektion des Platzes in Kaunas bitten. "Der Platz gleicht einem Kartoffelacker", meldete ein RFEF-Gesandter. "Der Ball hoppelt wie ein Kaninchen."

Die erste Niederlage musste Kroatien hinnehmen. Lewan Kobiaschwili vom Zweitligisten Hertha BSC erzielte in der Schlussminute den Siegtreffer zum 1:0-Erfolg Georgiens in der Gruppe F.

Polnische Hooligans haben erneut für Randale gesorgt. Beim Länderspiel im litauischen Kowno, das Polen mit 0:2 verlor, seien rund 60 Rowdys festgenommen worden, hieß es. Beamte wurden mit Betonteilen der Tribüne beworfen. Acht Hooligans und ein Sicherheitsbeamter wurden verletzt.