Das Norderstedter Sinfonieorchester hat eine lange Geschichte. 1948 gründete es der musikbegeisterte Lehrer Suhr an der damaligen Mittelschule Garstedt mit Lehrern, Eltern und Schülern. Musiziert wurde auf Schulfeiern in „Wegeners Gasthof“.

Rasch wuchs das Ensemble auf 20 Musikanten an. Schwerpunkt der musikalischen Arbeit war die Barockmusik. 1963, nach Einweihung der Realschule Aurikelstieg, übte das Ensemble in deren Aula und wurde zur „Instrumentalgruppe der VHS Garstedt“. Ab Norderstedter Stadtgründung 1970 hieß das Ensemble „VHS-Orchester Norderstedt“. Leiter wurde Dirigierstudent Wintering, Proben und Aufführungen fanden im Festsaal am Falkenberg am Langenharmer Weg 90 in Norderstedt statt. 1973 übernahm Dirigierstudent Stefan Lilkov die Orchesterleitung und präsentierte das Orchester in der Partnerstadt Maromme.

Mit Adolf Detel, Professor der Hamburger Musikhochschule, kam 1974 ein Mann, der dem Orchester vielschichtige Impulse gab und mit einem vollständigen Bläsersatz ausbaute.

Nach seiner Pensionierung folgten die Dirigenten in rascher Folge: Lutz de Vier (1989), Frank Hube (1992) und Musikstudent Oliver Stapel (1993). Der dirigierte nur ein knappes Jahr und gab den Stab an den damaligen Konzertmeister Wolfgang Hiegele weiter.

Als 1996 das „Forum Norderstedt“ gegründet wurde, zog das Orchester unter dessen Dach, und zwar in die Musikschule Norderstedt, und hieß fortan „Forums-Orchester Norderstedt.“

1997 übernahm Ulrich Spratte, Musiklehrer am Gymnasium Ohlstedt in Hamburg, das Orchester und brachte es zu neuen Erfolgen. Mit Start der Musiktheater-Produktionen der Norderstedter Musikschule im Jahr 2001 mit „Anatevka“, 2003 mit „Orpheus in der Unterwelt“, 2006 mit „Showboat“ und 2008 mit „Sugar – Manche mögen’s heiß“ nimmt das Orchester richtig Fahrt auf. Seit 2003 spielt das Ensemble beim Norderstedter Neujahrskonzert in der „TriBühne“ am Rathaus.2007 wird das Orchester von einigen Dissonanzen erfasst, ein Jahr später geht Dirigent Spratte in den Ruhestand, und Frank Engelke steht am Pult. Nach einigen Turbulenzen formiert sich das Orchester neu. Dazu gehört auch der neue Name „Norderstedter Sinfonieorchester“. Dirigent Engelke gelingt es, das Orchester zum Neujahrskonzert 2011 wieder zu einem harmonischen Ensemble zu fügen. (lin)