Wie der Name bereits sagt, sind Freibäder Badestätten im Freien. Entweder handelt es sich um künstlich angelegte Schwimmbecken oder um abgegrenzte Teile eines Sees oder Flusses. Liegewiesen, Rutschen oder Sprungtürme gehören heutzutage wie ein Kiosk für den kleinen Hunger nach dem Schwimmen zu den meisten Freibädern.

Die Zeiten der privaten Baderäume im antiken Griechenland und den römischen Thermen waren lange vorbei, als das Baden in Europa wieder populär wurde. Kurbäder erfreuten sich im Mittelalter großer Beliebtheit und setzten der Wasserscheu ein Ende.

Die Aufklärung schließlich war es, die das Baden im Freien modern machte. Ab dem 18. Jahrhundert gab es Seebäder – zunächst in England – für die Adligen und Reichen. Für die weniger Betuchten standen Flussbäder zur Verfügung. Ende des 18. Jahrhunderts gab es das erste Badefloß in Hamburg. 1810 wurde es von einem Badeschiff abgelöst. Die Industrialisierung brachte eine zunehmende Verschmutzung der Flüsse mit sich und unterbrach die Ära der Flussschwimmbäder. Eines der ersten Freibäder Norddeutschlands entstand schließlich an der Wakenitz in Lübeck. 1899 wurde es durch das bis heute existierende Freibad an der Falkenwiese ersetzt.