Rekord: 796 Kinder aus 53 Schulen nahmen am Schreibwettbewerb der Hamburger Märchentage teil. Abendblatt-Verein ist Hauptsponsor.

Heldin des Märchens ist eine Karotte, die gerne die Nase eines Schneemanns sein möchte. Darauf kommt sie, weil die Kinder im Dorf sich so sehr Schnee wünschen. Zusammen mit einem Hund begibt sich die Möhre auf der Suche nach Schnee in die Berge und hilft dabei allerlei bedürftigen und hungrigen Tieren, indem sie sie immer ein Stück von sich abbeißen lässt. Mit dieser wunderbaren, originellen Geschichte hat sich die Fünftklässlerin Elina Koeslag beim Märchenschreibwettbewerb 2020 der Hamburger Märchentage e. V. gegen 695 andere Geschichten durchgesetzt. Diese Woche wurden sie und vier weitere Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Heidberg in einer kleinen Feierstunde direkt in ihrer Schule geehrt.

Das Thema für die Hamburger Fünft- und Sechstklässler, die bei diesem Wettbewerb nur mitmachen dürfen, war „Auf der Suche nach dem Winterglück“. „Wir konnten dieses Jahr einen unglaublichen Rekord erzielen. Es haben so viele Schüler wie noch nie zuvor teilgenommen. 796 Kinder aus 53 Schulen haben mitgemacht, darunter gab es 76 Teamarbeiten“, berichtet Heike Grunewald, Vorsitzende Hamburger Märchentage. Sie hat entschieden, dass nicht wie sonst 20 Preise, sondern 35 vergeben werden. „Wir möchten dieses Jahr möglichst viele Kinder belohnen“, sagt Grunewald.

Siegermärchen wird bei „Märchen im Michel“ vorgelesen

Elinas Lehrerin, Heidi Schäfer, ist stolz auf ihre begabte Schülerin: „Sie ist immer sofort dabei, wenn es um Projekte geht. Dieser Wettbewerb ist auch ein besonders toller Schreibanlass, da machen wir seit Anfang an mit“, sagt die 46-Jährige, aus deren Klasse bereits vor zwei Jahren ein Sieger hervorging.

Neben individuellen Geschenken ist damit auch ein besonderer Anlass verbunden. Denn das Siegermärchen wird immer beim Abendblatt-Benefizevent „Märchen im Michel“ vorgelesen. Dieser geht zugunsten von Hamburger Abendblatt hilft e. V. , der wiederum ein Hauptsponsor der Hamburger Märchentage ist. „Ich finde es sehr aufregend, dass meine Geschichte dann vor 2000 Leuten im Michel vorgelesen wird. Darauf freue ich mich besonders“, sagt Elina (11). Sie freut sich aber auch für die weiteren Preisträger aus ihrer Schule, die offenbar viele Schreibtalente hervorbringt: Julika Reichert (5c), Can Acir (5e), Lasse Reinke (5a) und Charlotte Buchholz (5d).