Der Abendblatt-Verein unterstützt seit Jahren Therapien für hirngeschädigte Kinder. Für die weitere Finanzierung benötigen wir Spenden

Enna wurde am 30. August 2018 geboren – die Geburt schien komplikationslos, nach vier Stunden konnten Mutter und Kind bereits die Klinik verlassen. Nach vielen Untersuchungen stellte sich jedoch im Alter von etwa einem Jahr heraus, dass Enna eine Tetraspastik hat. Das ist eine bleibende, aber nicht unveränderbare Haltungs- und Bewegungsstörung infolge einer zerebralen Funktionsstörung – diese erfolgt häufig vor oder während der Geburt.

„Wir waren uns schon seit einigen Monaten bewusst, dass sich Enna nicht wie gleichaltrige Kinder entwickelte. Doch die Hoffnung, es sei nur eine harmlose Entwicklungsverzögerung, blieb. Dann saß ich mit meiner kleinen Tochter beim Neuropädiater, dieser begutachtete sie kurz, machte zwei, drei Tests und sagte dann: ,Ihre Tochter leidet an einer Tetraspastik‘“, schrieb Ennas Mutter in einem Brief an die Redaktion „Von Mensch zu Mensch“. Sie schildert darin ihre Gefühle „der Machtlosigkeit, der Verzweiflung und der Sorge“, die sie überkamen. „Bis heute ist die Diagnose nicht geklärt. Nachdem mein Mann und ich uns vom ersten Schock erholt hatten, war für uns klar: Wir werden für Enna alles tun, was in unserer Macht steht, um ihr ein möglichst unbeschwertes Leben zu ermöglichen“, schreibt Frau M.

Die Therapie umfasst den gesamten Bewegungsapparat

Um das Kind so früh wie möglich zu fördern, hat die Familie, die nur ein kleines Einkommen hat, beim Verein „Hamburger Abendblatt hilft“, einen Antrag für eine Petö-Therapie für Enna gestellt. „Diese Therapie soll es Enna ermöglichen zu krabbeln, zu stehen und im Verlauf vielleicht sogar das Laufen zu erlernen“, so Frau M.

Die konduktive Förderung nach Petö ist eine umfassende Methode, um Bewegungsstörungen, deren Ursache in einer Hirnschädigung liegt, zu behandeln. Der Neurologe, Psychiater und Pädagoge Andras Petö glaubte, dass die Formbarkeit des Gehirns eine Kompensation der Hirnschädigung ermöglichen kann. Während Orthopäden, Logopäden oder Ergotherapeuten einzelne Fehler der Bewegungs-, Sprach- oder Sinnesorgane behandeln, versucht Petö mit seiner Therapie die Aktivität der Organe im Gesamten zu fördern. Der Schwerpunkt liegt auf motorischen, kognitiv-sprachlichen und kreativen Programmen, die auf das Erlernen von lebenspraktischen Fähigkeiten ausgerichtet sind.

Ein Kursus kostet rund 2000 Euro

Der Hamburger Verein „Schritt für Schritt, Hilfe für Hirnverletzte“ bietet drei- bis fünfwöchige Petö-Kurse an. Da Petö nur in Ausnahmefällen von der Eingliederungshilfe bezahlt wird, unterstützt der Abendblatt-Verein seit Jahren Eltern bei der Kurs-Finanzierung. Der Kurs kostet rund 2000 Euro.

„Dank der Spenden der Leser des Hamburger Abendblatts wurden sämtliche Kosten übernommen. Enna startete mit der Therapie im März. Durch Corona wurde sie leider verkürzt auf zwei Wochen und dennoch waren die Erfolge unglaublich. Enna konnte zu diesem Zeitpunkt lediglich robben und unter starker Anstrengung krabbeln“, beschreibt die Mutter die Entwicklung ihrer Tochter vor der Therapie.

Bitte spenden Sie für diese Kinder mit Behinderung

Nachdem die Eltern zu Hause nach den Vorgaben der Konduktoren mit dem Kind trainiert haben, kann Enna nun sehr gut krabbeln, sich an Gegenständen hochziehen und sogar längere Zeit stehen. „Wir sind unglaublich glücklich und stolz auf unsere fröhliche und ehrgeizige Tochter. Im Juli können wir erneut für drei Wochen an der Petö-Therapie teilnehmen“, schreibt Frau M. „Unser Traum ist es, dass Enna mit Schulranzen auf dem Rücken und Schultüte in der Hand ihren ersten Schultag zu Fuß erleben kann.“

Wir haben viele Anträge von Eltern mit Bitten um eine Unterstützung für eine Petö-Therapie. Dafür bitten wir um Spenden auf unser Vereinskonto „Hamburger Abendblatt hilft e. V.“, IBAN: DE25 2005 0550 1280 1446 66. Sie können direkt über Paypal spenden: www.abendblatt.de/kinder-helfen-kindern/spenden/