Hamburg. Zerstörte Scheiben, brennende Autoreifen: Die Polizei Hamburg geht von einer politisch motivierten Tat aus und sucht Zeugen.

Nach einem Angriff auf die Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg geht die Polizei derzeit von einer politisch motivierten Tat aus. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen deshalb übernommen. Doch wirklich viel ist bislang nicht bekannt.

Klar ist, dass in der Nacht zum Montag zwei Dutzend Fenster am Campus Nord eingeschlagen wurden und auf der Straße vor der Bundeswehr-Uni Autoreifen lichterloh brannten. Aufgrund des Ausmaßes geht die Polizei nicht von einem Jugendstreich aus, wie ein Sprecher auf Abendblatt-Anfrage erklärte. Allerdings tappt die Polizei ansonsten relativ im Dunkeln, was die Täter angeht. Denn es fanden sich keine politischen Zeichen oder Schmierereien am Tatort.

Angriff auf Bundeswehr-Uni: Anwohner melden brennende Autoreifen

Gegen 2.39 Uhr ging der Notruf bei der Feuerwehr ein. Anwohner meldeten brennende Reifen auf der Fahrbahn in der Charlie-Mills-Straße. Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr rückten aus. Die Feuerwehr löschte die in voller Ausdehnung brennenden Reifen. Bei der Überprüfung der näheren Umgebung stellte die Polizei dann die etwa zwei Dutzend beschädigten Fensterscheiben am Gebäude des Campus-Nord der Helmut-Schmidt-Universität fest. In unmittelbarer Nähe liegende Pflastersteine waren laut Polizei wohl als Tatmittel genutzt worden.

Bundeswehr-Uni Hamburg: Betrieb geht normal weiter

Das Uni-Leben scheint von dem Angriff aber nicht weiter tangiert zu sein. Laut Andre Richardt, Leiter der Präsidialabteilung an der Helmut-Schmidt-Universität, gehe der Betrieb an der Uni trotz des Vorfalls normal weiter. Äußern möchte man sich nicht, Richardt verweist auf die laufenden Ermittlungen.

Die Polizei hofft daher nun auf Zeugen, denen gegen 2.39 Uhr im Bereich der Charlie-Mills-Straße im Hamburger Stadtteil Farmsen-Berne etwas aufgefallen ist.

Die Staatsschutzabteilung des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen übernommen. Zeugen, die Hinweise geben können, melden sich unter 040/428 65 6789 beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder wenden sich an eine der Polizeidienststelle.