Hamburg . Nach dem Tod eines Motorradfahrers kommt Diskussion darüber auf, wie Unfallschwerpunkte in Hamburg entschärft werden könnten.

Es war ein waghalsiges Wendemanöver eines Autofahrers, das am Sonntag in Farmsen-Berne einen 48 Jahre alten Motorradfahrer das Leben kostete. Solche Manöver führen in Hamburg immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen: Erst vor wenigen Tagen hatte das Manöver eines Taxis am Dammtorbahnhof in einer vergleichbaren Situation zu einem schweren Busunfall geführt.

Fast immer liegt dem gefährlichen Verhalten der Fahrer Eile oder Bequemlichkeit zugrunde. „In so einer Situation übersehen Autofahrer oft andere Verkehrsteilnehmer oder schätzen deren Geschwindigkeit falsch ein“, sagt Polizeisprecher Rene Schönhardt. Teilweise entstanden so regelrechte Unfallbrennpunkte. Einer davon war die Grindelallee im Bereich zwischen Rentzelstraße und Edmund-Siemers-Allee. Aber auch am Grindelberg und auf dem Dammtordamm kam es immer wieder zu schweren Unfällen durch Wenden auf der Fahrbahn. Vor allem, wenn Busspuren die Fahrbahnen besonders breit erscheinen lassen, werden Autofahrer oft zu solchen riskanten Wendemanövern verleitet. „Sind solche Brennpunkte erkannt, werden bauliche Maßnahmen getroffen“, sagt Schönhardt. An der Grindelallee, am Grindelberg oder im weiteren Verlauf auf der Hoheluftchaussee wurden inzwischen über weite Strecken sogenannte Wendesperren aus Metall aufgestellt, die höher als der Radstand von Autos sind.