Hamburg. An der feinen Friedrich-Kirsten-Straße sollen die eckigen Mülleimer im Landschaftsschutzgebiet stehen. Rechtswidrig?

Drei Glascontainer erhitzen die Gemüter im grünen Wellingsbüttel. Im Namen umweltbewussten Recyclings sollen sie die schöne Friedrich-Kirsten-Straße bereichern, findet das Bezirksamt Wandsbek, und der Regionalausschuss Alstertal stimmte dem zu. Am Eingang zum Alstertal sollen die Sammelbehälter im Landschaftsschutzgebiet stehen. Das Amt sieht noch „Defizite bei der Versorgung mit Depotcontainerstandorten“ im Bezirk, und die 90-Grad-Kurve hinter dem Tennisclub sei ein geeigneter Standort. Das sehen die Anwohner völlig anders.

Sie fürchten den Lärm zerschellenden Glases und die an- und abfahrenden Altglas-Lieferanten in der ruhigen Nebenstraße. Und sie fahren schweres Geschütz auf. „Die Müllcontainer sind direkt in einem ausgewiesenen Landschaftsschutzgebiet geplant. Gemäß dieser Verordnung ist in diesen Bereichen die Errichtung neuer Bauten aller Art unzulässig“, erklären die Anwohner Tom Dillon, Gunter Stoltenberg und Astrid Zeller. Zwei von ihnen sind Rechtsanwälte. „Im Übrigen wäre die Aufstellung der Container ein eklatanter Verstoß gegen den gerade erst festgestellten Bebauungsplan Wellingsbüttel 17.“