Die von Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff angekündigte Öffnung des Busbahnhofs zum Helmut-Steidl-Platz hin wackelt.

Hamburg. Es gibt Probleme bei der Planung der Rahlstedter Fußgängerzone: Die von Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff (SPD) angekündigte Öffnung des Busbahnhofs (ZOB) zum Helmut-Steidl-Platz hin wackelt. Und damit steht auch der Mietvertrag, den die Fast-Food-Kette McDonald's für die Bahnhofsarkaden unterschreiben sollte, auf der Kippe. Denn der Vertrag hängt daran, dass mit der Öffnung des Busbahnhofs Laufkundschaft auf den Platz kommt.

Jetzt aber heißt es vonseiten der Hamburger Hochbahn zur ZOB-Öffnung: "Leider sind beide vom Bezirksamt vorgeschlagenen Alternativen aus Sicherheitsgründen nicht umsetzbar." Die Fußgänger würden zwischen parkenden Bussen hindurch gelenkt, monieren die Hochbahn-Experten. Die Rahlstedter Kommunalpolitik fühlt sich kalt erwischt. "Die Fertigstellung des Gebäudes und des Platzes nutzt uns nichts, wenn niemand auf dem Weg zum Bus dort vorbeikommt. Wir würden einen toten Platz schaffen. Wir möchten aber einen Platz mit Wegen, die akzeptiert und genutzt werden", so der Rahlstedter SPD-Fraktionschef Lars Kocherscheid-Dahm.

Arkaden-Bauherr Herbert Wenzel von der Hanseatischen Vermittlungs- und Beratungsgesellschaft mbH: "Ich brauche langsam belastbare Zusagen zur Öffnung des ZOB. Es dauert einfach alles zu lange." Näheres Nachfragen ergab: Obwohl Amtschef Ritzenhoff die ZOB-Öffnung am 27. September angekündigt hatte und die Planer seit Monaten von der Öffnung des ZOB ausgehen, lag die entsprechende Anfrage des Amtes laut Hochbahn erst Anfang November vor. Und: Das, was das Amt zur Öffnung des ZOB vorschlug, entsprach gar nicht dem Stand der Planung vom 27. September. Diese sah die Öffnung des ZOB direkt zum Helmut-Steidl-Platz hin vor. Die beiden von der Stadt bei der Hochbahn eingereichten Alternativen aber öffnen den ZOB zur Bahnhofstraße bzw. zum Bahnhof hin.

Das Bezirksamt erklärte, dass "bei der Verfeinerung der Planung Schwierigkeiten sichtbar geworden sind". Sie hätten zu den Änderungen geführt, sagte Bezirksamtssprecher David Lause. Hauptproblem sei der Taxistand, den die Polizei genau dahin verlegt sehen will, wo eigentlich die Rahlstedter Fußgänger vom Steidl-Platz zum ZOB gehen sollten.

Die Hochbahn hat einen Ortstermin vorgeschlagen, um doch noch eine Möglichkeit zur schnellen Öffnung des ZOB zu finden. Aber es wird eng: "Nach derzeitigem Planungsstand geht das Bezirksamt davon aus, dass die gewünschte Öffnung erst bei dem geplanten Umbau des ZOB eine Chance hat", sagte Lause. Das wäre nicht vor 2016.