Kompromiss: 24 Wohneinheiten in acht Gebäuden sollen entstehen. Eine Bebauung direkt am Rande des Wandsbeker Gehölzes entfällt.

Hamburg. Das Gelände des ehemaligen Concordia-Stadions an der Oktaviostraße kann teilweise bebaut werden. Die Bürgerinitiative "Schützt das Wandsbeker Gehölz und die Struktur von Marienthal" und der Bezirk Wandsbek haben sich geeinigt; in dieser Woche legte die rot-grüne Koalition im Planungsausschuss die Rahmenbedingungen fest. Demnach sollen nun 24 Wohneinheiten in acht Gebäuden entstehen. Eine Bebauung direkt am Rande des Wandsbeker Gehölzes entfällt, stattdessen soll etwa die Hälfte des Gesamtgeländes als Ausgleichsfläche dienen und bewaldet werden. Die Gebäude werden aus zwei Vollgeschossen und einem Dach- oder Staffelgeschoss bestehen.

Zweieinhalb Jahre lang hatten Bürgerinitiative und Stadtplanung um eine Lösung gerungen. Die Marienthaler Bürger fürchteten eine vielgeschossige und einheitliche Bebauung zu nahe am Wandsbeker Gehölz. Zum einen sei dadurch der beliebte Wald gefährdet; zum anderen würden sich solche "Klötze" nicht in die historisch gewachsene Struktur an diesem Ort einfügen, argumentierten sie. Mit den nun beschlossenen Rahmenrichtlinien wurde ein Kompromiss gefunden, der als Grundlage für die Ausschreibung dienen wird. Die Bauplätze sollen an einen Einzelinvestor vergeben werden.

"Das ist ein sehr gutes Ergebnis für alle Seiten", sagte Rainer Schünemann, Fachsprecher für Stadtplanung der SPD-Fraktion. "Die Bebauung wird sich städtebaulich in die Einzelhausstruktur des Quartiers einfügen." Um mehr Wohnraum zu gewinnen, würden dennoch 50 Prozent mehr Wohnungen zugelassen als in den angrenzenden Bebauungsplänen.

Auch Eckhard Mohr von der Bürgerinitiative ist zufrieden. "Wir sind glücklich, dass das Wandsbeker Gehölz nun sogar erweitert und es acht Einzelgebäude geben wird", sagt er.