Hamburg. Einsamkeit und Isolation betreffen Ältere aller Schichten. Freie Zimmer im Appartement zu vermieten, können eine ideale Bereicherung sein.

Die Statistik des Bundesamtes ist traurig, aber leider wahr: Fast die Hälfte aller Frauen über 65 Jahren in Deutschland lebt alleine. Manche in Armut, aber etliche auch in großen Wohnungen und mit ausreichender Rente ausgestattet. Doch Einsamkeit und Isolation machen nicht vor Reichtum halt. Viele, gerade Hochaltrige, haben nur noch wenige Bekannte um sich herum und die leben womöglich weit weg.

Mehrgenerationen-WG fördert das Verständnis füreinander

Umso schöner finde ich die Idee der Hamburgerin Gisela Ploog (81), die seit mehr als 25 Jahren ihr großzügiges Appartement mit vor allem jungen Menschen teilt. Manche bleiben nur kurz für ein Praktikum, andere für Jahre – in jedem Fall ist es fast immer eine Bereicherung für beide Seiten.

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Denn es fördert nicht nur das Verständnis zwischen Alt und Jung, sondern kann tatsächlich auch für beide ein Weg aus der Einsamkeit sein. Denn auch Zugezogene fühlen sich nicht sofort heimisch in der großen Hansestadt.

Es geht dabei nicht um Bleibe gegen Dienstleistungen

Es gibt natürlich etliche staatlich geförderte Mehrgenerationenprojekte, aber dies hier ist eine private Initiative, die zum Nachahmen einlädt. Und sie ist eine auf Augenhöhe. Es geht nicht darum, dass ein armer Student, eine Bleibe gegen Dienste wie Einkaufen und Pflege erhält, sondern um eine fast normale WG-Situation, wo jeder seine Privatsphäre hat und Gemeinschaftsräume nutzt. Einfach wunderbar!